Nova Rock 2014 | Tag 1

Letztes Wochenende ging das 10-jährige Jubiläum des Nova Rock-Festivals, eines der größten Festivals Österreichs und Europas, über die Bühne. Schmutz und Staub konnte man mithilfe eines ausgiebigen Vollbads wieder loswerden, der Sonnenbrand verheilt gut und weicht einer gesunden Bräune, die davongetragenen Blessuren beginnen zu verblassen und auch die Nackenmuskeln erholen sich wieder von den Strapazen des 3-tägigen Festivals. Zeit also für ein ausgiebiges Resümee des Festivals, bei dem ich in diesem Jahr zum fünften Mal in Folge zu Gast war.

Sepultura | The Used
Eröffnet wurde das Festival am Freitag um 14:00 Uhr von Panteón Rococó und auf der Red Stage von Buckcherry aus Los Angeles, die zum Start des Festivals ein wenig Hard Rock ertönen ließen. Für einen Opener war schon einiges los, die Buckcherry-Fans versammelten sich jedoch hauptsächlich im ersten Wellenbrecher. Insgesamt konnte die Band jedoch überzeugen und auch bei Nicht-Fans zum Kopfnicken animieren.

Nach der Umbaupause fanden Bring Me The Horizon ihren Weg auf die Bühne, die bereits auf eine beachtliche Ansammlung von Leuten blicken konnten. Sänger Oliver Sykes verlangte dem Publikum alles ab, auf einen sofort stattfindenden Moshpit folgte zu Diamonds Aren't Forever bereits eine Wall Of Death und im Anschluss ein Circle Pit. Die Fans nahmen den Weckruf begeistert an und so war zu Songs wie Chelsea Smile, Can You Feel My Heart oder Sleepwalking trotz früher Stunde bereits viel Bewegung im Spiel.

Nach dieser morgendlichen Prise Metalcore war es Zeit für eine Ladung Thrash Metal aus dem Hause Sepultura. Auch diese wurden bereits von einigen Fans erwartet und freudig in Empfang genommen. Es wurden Songs wie Arise, Refuse/Resist und natürlich auch Roots Bloody Roots zum besten gegeben, die das Feld zum Stauben brachten und zusammen mit Derrick Greens Organ über das Festivalgelände dröhnten.

Für den kompletten Auftritt blieb jedoch keine Zeit, da auf der Blue Stage bereits The Used spielten, eine Band, die vor einigen Jahren zu meinen Lieblingsbands zählte, die ich jedoch bis dato aufgrund einiger Umstände nie live sehen konnte. Dennoch blieb noch genug Zeit, um zu Songs wie The Taste Of Ink, Pretty Handsome Awkward oder A Box Full Of Sharp Objects in Erinnerungen zu schwelgen. Ansonsten konnten sie mich leider nicht wirklich von ihrer Live-Qualität überzeugen, ich ordne den Auftritt für mich im unteren Mittelfeld ein.

Bring Me The Horizon | Slayer
Danach musste wieder ein Bühnenwechsel vollzogen werden, denn um 17:05 Uhr standen Phil Anselmo & The Illegals, die neue Band des Ex-Pantera-Sängers, auf dem Plan. Ähnlich wie bei Sepultura war bereits einiges los, und innerhalb von 40 Minuten konnte man in den ein oder anderen Pit laufen und sich bei Phil Anselmos Stimmgewalt wieder davon überzeugen, dass dessen Musik-Karriere trotz Pantera-Aus noch längst nicht vorbei ist. Besondere Highlights waren A New Level, Death Rattle und Domination von Pantera, die mein Herz höher schlagen ließen und den bitteren Beigeschmack, Pantera nie live sehen zu können, ein wenig verblassen ließen.

Nach der halbstündigen Umbaupause war es wieder Zeit für eine Prise Hard Rock, die Black Stone Cherry beisteuerten. Nach drei Jahren fand endlich ein Wiedersehen mit der Band auf den Pannonia Fields statt, und zu Songs wie Blind Man, White Trash Millionaire und Blame It On The Boom Boom tanzte man Richtung Abenddämmerung. Wieder mal ein gelungenes Konzert, weshalb ich auch leider Seether verpasste.

Um 21:10 Uhr ging es weiter im Programm mit der ersten von zwei Bands der Big Four des Thrash Metal, die uns am Nova Rock beehrten - Slayer. Erst 2012 waren sie zuletzt zu Gast, und Frontman Tom Araya betonte mehrmals, wie sehr er sich freue, hier zu sein und für so viele Fans spielen zu dürfen. Diesmal war jedoch nur Zeit für ein paar Songs, weshalb ich u.a. Hell Awaits, Necrophiliac oder The Antichrist erlebte, da ich einen straffen Zeitplan hatte. Im August gibt es allerdings schon ein Wiedersehen.

Limp Bizkit | Volbeat
Auf dem Weg zur Blue Stage wurde noch kurz Halt bei der Red Bull Brandwagen Stage gemacht, um ein wenig von Skillet mitzuerleben. Die Rock-Band aus Tennessee wusste die in Scharen gekommenen Fans sichtlich zu begeistern, und bei Songs wie Sick Of It, Hero oder Monster glänzte das Ehepaar Cooper mit absoluter Stimmgewalt.

Bei der Blue Stage angekommen, war bereits der Auftritt von Limp Bizkit in vollem Gange. Auch hier war bereits einiges los, doch diesmal konnten sie mich leider nicht halb so sehr überzeugen wie beim letzten Mal. Hits wie Hot Dog, My Way und My Generation durften natürlich nicht fehlen, und auch einen Gastauftritt von Steel Panther gab es, was zwar sehr unterhaltsam war, der allgemeinen Stimmung ab dem zweiten Wellenbrecher jedoch leider nicht sonderlich viel Aufschwung gab. Sehr schade.

Einen der Headliner gaben Volbeat, die erst im letzten Jahr wieder zu Gast am Nova Rock waren, und die Festivalbesucher in Scharen anlockten. Wieder mal ein sympathischer Auftritt der Dänen, Sänger Michael Poulsen war in Plauderstimmung und zu Songs wie 16 Dollars, Still Counting oder Fallen wurde sowohl gemosht als auch getanzt, ganz im Sinne von "Metal that even your mom would like" eben.

Fotos via

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