Soilwork | 20.11.2013



Am Mittwoch gastierten die Melodic Death Metaller Soilwork aus Schweden in Österreich und beehrten uns mit einem Auftritt in der Szene in Wien. Mit im Gepäck hatten sie die Black Metaller Keep Of Kalessin aus Norwegen.

Um 20:30 Uhr hatten diese die Aufgabe, das Publikum auf den Headliner einzustimmen, was ihnen leider nur mäßig gelang. Losgelegt wurde mit Kolossos aus dem gleichnamigen Album und auch nach dem zweiten Song The Awakening sprang der Funken nicht wirklich auf das Publikum über, nur vereinzelt konnte man ein paar Leuten deutlich anmerken, dass ihnen der Auftritt gefiel. Nach Songs wie Dragon Iconography und Introspection besserte sich das zwar, allerdings kam nach wie vor nicht viel Bewegung in die Sache und nach einer dreiviertel Stunde zogen sie auch schonwieder von dannen. Man merkte also, dass der Großteil sehr fokussiert auf eine einzige Band war. Ich persönlich empfand den Auftritt als solide, jedoch bin ich mir nicht ganz sicher, ob Keep Of Kalessin eine gute Wahl als Vorband waren. Sollten sie aber wieder mal in der Nähe spielen, könnte ich es mir vorstellen, nochmal hinzugehen. Vielleicht braucht es einfach die richtigen Leute für einen Auftritt dieser Art.

Da Sybreed leider absagen mussten (Sänger Benjamin Nominet hat sich im Oktober von der Band getrennt und deren Zukunft ist noch ungewiss), ging es danach direkt mit dem Headliner weiter.

Um 21:15 Uhr ertönte das Intro und bevor die Band selbst die Bühne betrat, wurden sie noch von einem Sprecher (wahrscheinlich jemand aus der Crew) angekündigt. Dann war es endlich soweit, Soilwork betraten die Bühne und wurden vom Publikum tobend willkommen geheißen. Wie schon bei ein paar Tour-Stops zuvor wurde auch in Wien mit This Momentary Bliss begonnen, und sofort war da einiges an Bewegung im Spiel, sowohl auf der Bühne als auch im Zuschauerraum. Man merkte sofort, dass die Band Bock hatte, und dem Publikum ging es nicht anders. Die nächsten zwei Stunden waren eine einzige Party, Band und Fans waren gut gelaunt und es wurde auf beiden Seiten viel herumgewirbelt. Die Bühne in der Szene ist zwar für sechs Leute dann doch etwas zu klein, Soilwork machten aber das Beste aus der Situation und ließen sich die Einschränkung nicht anmerken. Die Setlist war gut gemischt, von 1999 bis 2013 war alles dabei, und Hits wie Nerve, Distortion Sleep oder Follow The Hollow durften natürlich auch nicht fehlen. Nach 15 Songs sollte dann auch eigentlich Schluss sein, doch das Publikum verlangte konsequent mehr, sodass Soilwork nach ihrer Rückkehr auf die Bühne ankündigten, noch drei Songs zu spielen, aber dann sei wirklich Schluss. Leider musste ich bei der ersten Zugabe, ausgerechnet dem Kracher Late For The Kill, Early For The Slaughter, das Konzert verlassen, um rechtzeitig zur U-Bahn zu kommen.

Fazit: Soilwork sind eine sehr sympathische Band und live ebenso toll wie auf ihren Alben, man merkt sichtlich, dass die Musik ihnen Freude macht, und ich würde es sehr begrüßen, sie in absehbarer Zeit wieder auf der Bühne zu erleben.

Bild via

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